Mittwoch, 6. Juni 2007

Gedichte

Der Rand

Es zieht mich hinunter,
ich schaue es an.
Wie tief ich da wohl fallen kann?
Das Ende der Qualen,
der Preis ist dein Tod!
So tönt es aus der Tiefe; droht.
Ich schüttle den Kopf
und wende mich ab.
Ich bin noch nicht
bereit fürs Grab!


Liebe

Langsames annähern mit vorsichtigem Tritt
ich hoffe, du kriegst von meinen Gefühlen nichts mit.
Wie furchtbar wäre es, wenn du nur wüsstest,
wie oft im Traum zu mich schon küsstest.

Vorsichtige Gesten, stockende Sprache.
Du fragst dich sicher was ich hier mache.
Wie grausam ist die Angst, die ich jetzt habe
und gleichzeitig schön dein Angesicht, an dem ich mich labe.

Den Mut zu fassen ist nicht leicht
und ich weiß nicht, ob dir meine Erklärung reicht.
Doch sagen muss ichs, dann bin ichs los;
ich hoffe nur du erwiederst meine Gefühle bloß!


Glück

All der Tand mit dem wir uns umgeben,
er soll verschönern unser Leben.
Doch die wahre Kostbarkeit ist das Glück
und das liegt meist schon länger zurück.
Erst wenn es vorbei ist wissen wir,
wie wunderbar war der Moment hier.
So geht das wahre Glück meist an uns vorbei,
doch den Materialisten ist es einerlei.
Auch sie werden sich eines Tages fragen:
Warum habe ich immer noch Grund zu klagen?!
Doch auch sie werden irgendwann wissen,
dass es das wahre Glück ist das sie vermissen.


Träume

Ich baue mir ein Luftschloss,
doch der Wind weht es fort!
Ich kehre zurück in die Realität,
welch ein düsterer Ort!
Die schönen Träume verblassen,
ich bleibe alleine zurück und frage mich:
Erlebe ich je wieder so ein Glück?


Wut

Ein schleichendes Gift breitet sich in mir aus.
Es brodelt in mir; es bricht bald heraus.
Wie ein Vulkan fühl ich mich nun,
doch dieser droht niemals zu ruhn.
Ich bringe Vernichtung für eine unbestimmte Zeit,
große Mengen von Schmerz und unglaubliches Leid.
Eine leere Wüste ist mein einziges Glück,
doch ich erkenne mit Schrecken: Ich bleibe allein zurück.


Tod

Losgelöst von der sterblichen Hülle,
frei von Schmerz und Leid,
dies nun ist das Ende meiner Zeit.
Ich schwebe auf ein Licht zu,
das mich zu erwarten scheint.
Dort angekommen begrüßt es mich
mit warmer Geborgenheit.
Ewiger Friede breitet sich in mir aus
und ich weiß nur eins: Hier bin ich zu Haus.


Krieg

Zerstörung, Trauer, Wut und Blut,
die Herzen erfüllt von hasserfüllter Glut.
So sinnlos, so dumm ist dieses Tun
und doch kann kein Mensch damit ruhn.
Der Frieden erscheint mir wie eine Unmöglichkeit,
hier in dieser erschütternden Zeit.

Hass

Hass zerfrisst meine Seele
und zerstört das Glück in dem ich mich wähne.
Er schwärzt meine Gedanken,
verändert mein Tun
und die Wut in mir scheint nicht mehr zu ruhn.
Er schnürt mir die Kehle
und ich fühl mich schlecht.
Denn das ich dich hasse,
finde ich nicht Recht!
Doch du bringst mich dazu,
ich kann nichts dafür!
Drum gehe ich jetzt durch diese Tür.
Ich sollte dich lieben,
doch du lässt mich dich hassen.
So muss ich dann wohl verlassen!

Vergessen
Dein Lächeln verblasst, deine Stimme klingt wie von fern.
Du brachtest mich zum Lachen, ich hatte dich so gern.
Ich starre auf deine Bilder und wünsche mir du wärst hier.
Nur ein Blick aus deinen Augen genügte mir.
Ich denke zurück an die Zeit, die wir hatten
und glaube mein Leben besteht nur noch aus Schatten.
Doch dann spürte ich deine Arme um mich
und hörte dich sagen: "Erinnere dich!"

Erinnern
Erinnre dich meiner und der Zeilen, die ich schrieb.
Erinnre dich meiner und der Liebe, die uns trieb.
Erinnre dich meiner im Guten und Schlechten.
Erinnre dich meiner, es ist zu deinem Rechten!

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